Nachdem wir dann das letzte mal die Vorzüge des Hotels ausgenutzt haben, ging es für vier Nächte zu unserem neuen zu Hause. Es gab zwei Boote und im oberen Bereich waren unsere Schlafplätze - die Hängematten.
Ich vermisse meine Hängematte unglaublich!
Encontro das Aguas - Zusammenfluss von Rio Negro (Schwarzwasser) und Solimoes (Weißwasser). Das ist die Stelle an der das dunkle, warme und klare Wasser des Rio Negro auf den helltrüben Solimoes trifft und die beiden, 20km lang nebeneinander herfließen, ohne sich zu vermischen. Das liegt übrigens an den unterschiedlichen Temperaturen und der Fließgeschwindigkeit. Wir sind danach auf dem Rio Negro weitergefahren, da dort die Artenvielfalt ungefährlicher und Ansteckungsgefahr für Malaria geringer ist.
Hier kann man die berühmten Blätter der Victoria-Regia-Seerose sehen
Hier haben wir uns ein Dorf von den 'Indios' angeguckt. Sie haben uns ihre Rituale erklärt und näher gebracht
Eins meiner Lieblingsbilder
Am nächsten Tag haben wir einen 'Survival-Kurs' im Dschungel gemacht. Da habe ich meine Kamera nicht mitgenommen, da wir teilweise bis zum Bauch im Wasser standen und nur das nötigste mitnehmen sollten. Wir haben gelernt wie man auf verschiedene Arten Feuer machen kann, Fallen baut, einen Schlafplatz findet, was für Früchte man essen kann und wie man an sauberes Trinkwasser kommt. Es hat wirklich total viel Spaß gemacht, aber ich bin mir nicht so sicher ob ich wirklich so lange im Dschungel überleben würde ... Immerhin kann ich jetzt Kopfschmuck aus Palmenblättern machen, wie man auf dem Foto sieht, haha.
Hier haben wir dann die frei lebenden pinken Delphine gefüttert. Es war ein unglaubliches Gefühl, als sie an einem vorbei geschwommen sind und man sie berühren konnte. Die Frau, die das Foto macht, ist übrigens unsere Reiseleiterin gewesen :-)
Nachmittags waren wir dann noch angeln und haben sogar ein paar Piranhas gefangen! und auf dem Rückweg zu unserem Boot, durften wir noch diesen schönen Anblick miterleben
Abends kann man die Alligatoren an ihren reflektierenden Augen sehr gut erkennen. Wir haben uns also aufgeteilt und sind mit dem Boot rausgefahren und haben tatsächlich zwei ungefähr neun Monate alte Alligatoren gefunden!
Am nächsten Tag sind wir um 5 Uhr aufgestanden, um diesen wunderschönen Sonnenaufgang zu beobachten
Farinha (Mehl) de Tapioca
So sieht dann das fertige 'Tapioca' aus. Eigentlich ist es ziemlich geschmacklos, aber man isst es auch oft mit Banane, Kokos, Doce de leite, Käse ...
die dekorative Heliconia wächst als Strauch - in Deutschland gibt es sie als Zimmerpflanze
Die Kerne dieser Früchte vom Urucu-Baum liefern den roten Farbstoff, mit dem Indios sich Gesicht und Körper bemalen
Schmuck, den man hier fast überall findet
Kautschuk -im tiefen Regenwald leben noch Tausende Familien vom Zapfen der Latex-Flüssigkeiten.
das letze mal schwimmen :(
So, das waren erstmal alle Bilder, die ich auf der Reise gemacht habe und ich hoffe, dass ihr euch vielleicht ein bisschen vorstellen konntet, wie einzigartig und wunderschön der Amazonas ist. Das nächste mal melde ich mich dann wohl erst wieder, wenn ich nach Hause fliege ... Es ist so ein komisches Gefühl, dass zu schreiben! Wie auch immer, ein ganz großes Dankeschön an meine Familie, Rotary, Terra Brasil und meine Gasteltern, die diese Reise möglich gemacht haben.
Lara
Lara