Mittwoch, 7. Mai 2014

AMAZONAS / Teil 2


Nachdem wir dann das letzte mal die Vorzüge des Hotels ausgenutzt haben, ging es für vier Nächte zu unserem neuen zu Hause. Es gab zwei Boote und im oberen Bereich waren unsere Schlafplätze - die Hängematten.



Ich vermisse meine Hängematte unglaublich!


Encontro das Aguas - Zusammenfluss von Rio Negro (Schwarzwasser) und Solimoes (Weißwasser). Das ist die Stelle an der das dunkle, warme und klare Wasser des Rio Negro auf den helltrüben Solimoes trifft und die beiden, 20km lang nebeneinander herfließen, ohne sich zu vermischen. Das liegt übrigens an den unterschiedlichen Temperaturen und der Fließgeschwindigkeit. Wir sind danach auf dem Rio Negro weitergefahren, da dort die Artenvielfalt ungefährlicher und Ansteckungsgefahr für Malaria geringer ist.





Hier kann man die berühmten Blätter der Victoria-Regia-Seerose sehen 



Hier haben wir uns ein Dorf von den 'Indios' angeguckt. Sie haben uns ihre Rituale erklärt und näher gebracht

Eins meiner Lieblingsbilder

Am nächsten Tag haben wir einen 'Survival-Kurs' im Dschungel gemacht. Da habe ich meine Kamera nicht mitgenommen, da wir teilweise bis zum Bauch im Wasser standen und nur das nötigste mitnehmen sollten. Wir haben gelernt wie man auf verschiedene Arten Feuer machen kann, Fallen baut, einen Schlafplatz findet, was für Früchte man essen kann und wie man an sauberes Trinkwasser kommt. Es hat wirklich total viel Spaß gemacht, aber ich bin mir nicht so sicher ob ich wirklich so lange im Dschungel überleben würde ... Immerhin kann ich jetzt Kopfschmuck aus Palmenblättern machen, wie man auf dem Foto sieht, haha.


Hier haben wir dann die frei lebenden pinken Delphine gefüttert. Es war ein unglaubliches Gefühl, als sie an einem vorbei geschwommen sind und man sie berühren konnte. Die Frau, die das Foto macht, ist übrigens unsere Reiseleiterin gewesen :-)

Nachmittags waren wir dann noch angeln und haben sogar ein paar Piranhas gefangen! und auf dem Rückweg zu unserem Boot, durften wir noch diesen schönen Anblick miterleben




Abends kann man die Alligatoren an ihren reflektierenden Augen sehr gut erkennen. Wir haben uns also aufgeteilt und sind mit dem Boot rausgefahren und haben tatsächlich zwei ungefähr neun Monate alte Alligatoren gefunden!



Am nächsten Tag sind wir um 5 Uhr aufgestanden, um diesen wunderschönen Sonnenaufgang zu beobachten






Farinha (Mehl) de Tapioca




So sieht dann das fertige 'Tapioca' aus. Eigentlich ist es ziemlich geschmacklos, aber man isst es auch oft mit Banane, Kokos, Doce de leite, Käse ...




  die dekorative Heliconia wächst als Strauch - in Deutschland gibt es sie als Zimmerpflanze

Urucu

Die Kerne dieser Früchte vom Urucu-Baum liefern den roten Farbstoff, mit dem Indios sich Gesicht und Körper bemalen 




Schmuck, den man hier fast überall findet
Kautschuk -im tiefen Regenwald leben noch Tausende Familien vom Zapfen der Latex-Flüssigkeiten. 







das letze mal schwimmen :(

So, das waren erstmal alle Bilder, die ich auf der Reise gemacht habe und ich hoffe, dass ihr euch vielleicht ein bisschen vorstellen konntet, wie einzigartig und wunderschön der Amazonas ist. Das nächste mal melde ich mich dann wohl erst wieder, wenn ich nach Hause fliege ... Es ist so ein komisches Gefühl, dass zu schreiben! Wie auch immer, ein ganz großes Dankeschön an meine Familie, Rotary, Terra Brasil und meine Gasteltern, die diese Reise möglich gemacht haben.

Lara



































Dienstag, 6. Mai 2014

AMAZONAS / Teil 1


Gestern Abend bin ich von meiner großen Amazonasreise wieder nach Hause gekommen. Die Zeit ging meiner Meinung nach viel zu schnell um und man kann diese Reise auch nicht mit der Nordost Tour vergleichen, weil es einfach etwas komplett anderes war. Ich hätte es mir nie im Leben so schön vorgestellt und ich kann es auch nicht beschreiben. Allein schon diese Momente, wo man im Boot sitzt und einfach nur die Weiten des Amazonas genießen kann und die Tiere hört, sind unbezahlbar. 
Wir waren insgesamt 50 Austauschschüler und haben 5 Tage im Presidente Figueiredo und Manaus verbracht, die anderen fünf haben wir auf einem Boot in Hängematten geschlafen. Am besten haben mir die letzten Tage gefallen, da wir wirklich in der Wildnis waren und alles hautnah miterleben konnten.
Mit dem Wetter hatten wir auch die gesamte Reise lang, sehr viel Glück. Es hat zwar jeden Tag geregnet, aber dafür war es trotzdem durchgängig sehr warm, was man auf den Fotos vielleicht manchmal nicht so gut erkennen kann. 


Am ersten Tag haben wir eine Exkursion durch den Wald gemacht, wo uns die Funktion von vielen Pflanzen erklärt wurde. Später waren wir dann noch unter dem natürlichen Wasserfall baden. 

Fledermäuse
Die staubige kleine Stadt 'Presidente Figueiredo' ist von Dutzenden von Wasserfällen und Höhlen umgeben und bezeichnet sich selbst als 'Terra de Cachoeiras' (Land der Wasserfälle). Auf diesem Foto kann man einen dieser natürlichen Wasserfälle gut erkennen.

 Hier waren wir dann am Abend noch schwimmen. Das Wasser ist ganz flach und hat glatte, platte Steine als Untergrund. Durch die starke Strömung, konnte man es wie eine Wasserrutsche nutzen.
Hier waren wir bei einer Tierauffangstation, wo wir viele Schildkrötenarten des Amazonas kennen gelernt und auch frei lebende Papageien gesehen haben. 


Nachmittags waren wir dann am Balbina See und haben Mittag gegessen. Dort konnten wir schon das erste mal durch Zufall die pinken Delphine vom Amazonas sehen. 


Cachoeira do Santuário 

Es ist wirklich ein wunderschönes Gefühl, wenn man davor steht. Soetwas kann man leider schlecht in Bildern festhalten. 


Kurz bevor wir in unserem Hotel angekommen sind, haben wir eine kleine Pause am Strand gemacht



Hotel in Manaus

Das Hotel Tropical an der Praia da Ponte Negro, 20km außerhalb der Stadt, ist das beste Hotel von Manaus mit über 600 Zimmern. Seine Architektur hat zwar wenig Tropisches, dafür sind aber die beiden Swimmingpools, die Tennisplätze, Bogenschießanlage, ein kleiner Zoo mit Jaguar, Ozelot und Papageien eine echte Attraktion.

unser Zimmer (mit Badewanne!-bestes Gefühl seit langem haha)
der Innenhof





nachmittags haben wir dann den Pool ausgiebig genutzt und den kleinen Zoo ebenfalls besucht



'Boi Bumbá' ist ein traditionelles Fest mit afrikanischen und europäischen Wurzeln, bei dem mit Musik, Theater und Tanz die Entführung, der Tod und die Wiederauferstehung eines Ochsen dargestellt wird- ein Symbol für den jahreszeitlichen Zyklus in der Landwirtschaft.

1896 entstand nach 12-jähriger Bauzeit das Opernhaus von Manaus, das Teatro Amazoas, nachdem mehrere europäische Ensembles über zu kleine Aufführungsräume geklagt hatten. Säulen, Treppengeländer, Bühnenvorhänge, Spiegel, Marmor und Leuchter kamen aus Europa. Nur das Tropenholz kam aus dem nahen Urwald. 

Das Monument in der Mitte stellt die vier Erdteile dar, in die man die Welt im 19. Jh. unterteilte


Der Platz vor der Oper ist mit schwarzen und weißen Steinen gepflastert, deren Wellenmuster das Zusammentreffen der Flüsse symbolisiert. 




von Innen








Mercado Municipal Adolfo Lisboa - Das impusante, gusseiserne städtische Marktgebäude wurde 1882 eröffnet und ist eine verkleinerte Nachbildung der berühmten Pariser Les Halles. Obwohl die Eisendekoration aus Europa importiert wurde, hat das Gebäude einen typisch amazonischen Charakter angenommen. In den Hallen und drum herum kann man fast alles kaufen, von Lederhüten und Kunsthandwerk bis hin zu exotischen Früchten und traditionellen Heilmitteln

Danach waren wir dann noch in so einer Art 'Museum'

Hier nochmal ein Tierpark, wo wir viele verschiedene Vogel-und Affenarten, Alligatoren und einen Jaguar gesehen haben 






Am Abend waren wir dann noch in einem Shoppingcenter